Jutta und Laura waren vor Kurzem mit ihren Klassen unterwegs und Laura (vielen Dank) war so freundlich einen Gastbeitrag für unser Blog zu schreiben:
Nachdem wir, also Jutta und ich, nun einige Zeit hier an der Schule in Kambodscha unterrichtet haben und unsere Zeit bald zu Ende geht, wurde uns eins klar: Wir würden gerne zum Abschied einen Tagesausflug mit unseren beiden Klassen machen. Diese hatten erstens den Wunsch nach einem solchen Ausflug des Öfteren geäußert und zweitens wollten wir die Schüler gerne für eine gewisse Zeit aus ihrem oft stressigen Alltag befreien. Während unseres Unterrichts diskutierten wir ausführliche Pro- und Kontra Argumente der möglichen Ausflugziele auf Englisch. Da viele – vielleicht sogar alle – Schüler nicht schwimmen können, war uns als Volontären das Risiko nach Sihanoukville, also ans offene Meer zu fahren, beispielsweise zu hoch. Auch andere Vorschläge wie Kampot fielen aufgrund der Entfernung und unseres knappen Budgets raus. Dennoch haben wir uns schlussendlich glücklicherweise auf ein Ziel einigen können: Den Kirirom Nationalpark. Dank einer kleinen Spendenaktion von unseren Freunden und Familien in Deutschland und der Zusage von Kidshelp einen gewissen Geldbetrag zu übernehmen, konnten wir den Trip zu diesem Park zum Glück problemlos finanzieren.
Nachdem alle Vorbereitungen gelaufen waren und auch schon jeder etwas aufgeregt war, ging es Sonntagsmorgens um 6 Uhr los. Da alle Schüler super gut gelaunt im Bus gesungen haben, kam uns die fast 4- stündige und zum Teil holprige Fahrt überhaupt nicht lange vor. In Kirirom angekommen, wurden Jutta und ich jeweils von unserer Klasse zum traditionellen Essen mit Reis, Fisch und Gemüse eingeladen, worüber wir uns sehr gefreut haben. Wir haben dazu auf einer Art bedachten Sitzecke Platz genommen, um die Geselligkeit und den Ausblick auf die Natur zu geniessen. Der vorbeilaufende Fluss, welcher für die Schüler etwas Besonderes darstellte, weckte aufgrund des schwülen Wetters den Wunsch nach Abkühlung. Daraufhin fuhr uns der Busfahrer, welcher sich im Park glücklicherweise gut auskannte, zu einem perfekten Badeort. Da wir ja wussten, dass die Schüler nicht über ausreichende Schwimmfähigkeiten verfügen, haben wir peinlichst darauf geachtet, dass das Wasser nicht zu tief und auch die Strömung nicht zu stark war. Es dauerte keine zehn Minuten und der Großteil der Schüler befand sich samt ihrer Kleidung mit dem ganzen Körper im Wasser und hatte super viel Spaß. Es wurde unheimlich viel gelacht und gefühlte tausend Fotos gemacht. Unsere Schüler waren gut vorbereitet, denn sie hatten glücklicherweise alle Wechselklamotten mitgebracht. Diese waren auch bitter nötig.
Da unser Tag damit auch leider auch schon zu Ende war, machten wir uns danach auf den Heimweg. Gegen 19 Uhr waren alle heile wieder an der Schule zurück. Dass wir am nächsten Tag von unseren Klassen direkt nach dem nächsten Ausflugsziel gefragt wurden, sahen wir als Bestätigung dafür an, dass es ihnen sehr gefallen hat.
Rückblickend lässt sich festhalten, dass es ein unvergessliches Erlebnis war und wir sehr froh darüber sind, unsere Schüler derart glücklich und zufrieden gesehen zu haben.